Offroad Expedition: Paris - Dakar auf den Spuren der Rallye

Am ersten Reisetag treffen wir uns mit unseren Geländefahrzeugen morgens um 8:00 Uhr vor dem von 1887 bis 1889 von Gustave Eifel erbautem Eifelturm in Paris. Der offizielle Start wird wie bei der Rallye Dakar dort sein. Ihr habt die Möglichkeit euch mit euerm Geländewagen dem Guide von Deutschland aus anzuschließen und bereits als Gruppe in Paris anzukommen. Nach einem kurzen Kennenlernen und ein paar Instruktionen geht es auch schon los. Das Tagesziel ist die höchste Düne Europas, die Dune du Pilat mit einer Höhe von 110m einer Breite von 500m und einer Länge im Nord-Süd verlauf von 2,7 Km, bei Bordeaux in Arcachon. Dann steuern wir auch schon unser Erstes Hotel an. Abends essen wir in einem netten Fischlokal direkt am Hafen.

Nach dem wir zum ersten Mal auf unserer Reise den Atlantik gesehen haben, der uns noch Tausende von Kilometern weiter südlich viel wärmer wieder begegnen wird, geht es über die Ausläufer der Pyrenäen nach Spanien. Nach einer kleinen Passfahrt geht es über die Hochebene der Iberischen Meseta nach Burgos unserem Tagesziel. Übernachten werden wir in einem kleinen gemütlichen Landhotel und den Abend bei Tapas und Bier ausklingen lassen.

Man weiß nicht, wo man sich gerade befindet. Der Norden Spaniens ist wenig besiedelt und die Weite der Landschaft und die Umgebung erinnert an Bilder die man von 4x4 Offroad-Reisen in Amerika kennt. Am Abend des dritten Tages übernachten wir in einem Hotel in Talavera de la Reina, von wo wir am vierten Tag zu unserem letzten Etappenziel auf europäischem Boden aufzumachen Es gilt Kilometer zu machen, damit wir das Ziel des 4. Tages früh erreichen und noch ein paar Stunden für das schöne Sevilla haben, nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt haben. Die viertgrößte Stadt Spaniens hat neben Venedig und Genua eine der größten Altstädte der Welt.

Morgens brechen wir früh in Sevilla auf und legen die letzten Kilometer zum Fährhafen nahe Gibraltar zurück. Hier stoßen weitere Teilnehmer der Paris Dakar Rallye Expedition zu uns. Nachdem wir übergesetzt haben müssen wir unsere Geländewägen verzollen und die Einreiseformalitäten erledigen, bevor wir unsere ersten Meter auf afrikanischem Boden zurücklegen können. Da es für gewöhnlich etwas dauern kann, werden wir unser Nachtlager im marokkanischen Hinterland unweit von Tanger Med aufschlagen. Die erste Campingnacht liegt vor uns, langsam kommt Abenteuerfeeling auf.

Entlang der Küste geht es bis Rabat, der Hauptstadt Marokkos und sitz des Königshauses und dann über kleine Straßen auf das Atlasgebirge zu. Der Atlas erstreckt sich über eine Länge von etwa 2300 Km durch Marokko, Algerien und Tunesien. Der Verkehr ist chaotisch und gewöhnungsbedürftig und das Fahren verlangt uns viel Konzentration ab. Wir werden uns gemütlich durch die Ausläufer des Atlas in Richtung Ouzoud vorarbeiten. Die ersten Passstraßen warten schon auf uns. Abends schlagen wir unser Lager bei Ouzoud auf einem kleinen Campingplatz auf.

Am siebten Tage sollst du ruhen und genau das machen wir. Es ist Zeit zu Wandern in der wunderschönen Landschaft rund um Ouzoud, wo wir die 120 m hohen Wasserfälle zu bestaunen und uns höchstwahrscheinlich auch der ein oder andere Berberaffe über den Weg laufen wird. Es bleibt auch noch Zeit seinen Geländewagen gründlich durchzuchecken, bevor es weiter Richtung Abenteuer geht. Wir haben für die Abenteuer-Reisegruppe eine schönes Camp bei Marrakesch für unsere Übernachtung gewählt, von wo wir es bei Bedarf nicht weit zu den örtlichen Werkstätten haben.

In Asni einem Bergdorf im hohen Atlas am Fuße des Jebel Toubkal, dem höchsten Berg in Nord Afrika mit 4167m vorbei, machen wir uns gemeinsam auf zur Passhöhe des Tizi n´Test. Auch wenn es nicht all zu viele Kilometer sind dauert es fast einen Tag bis wir mit unseren 4X4 Fährzeugen an unserem Tagesziel, dem Städchen Taroudant, auf der anderen Seite der Berge sind. Auf der einspurigen Straße kann einem vom Esel bis zum 40 Tonner alles entgegen kommen.

Es geht durch das wunderschöne "Tal der Ammeln" voller Mandelbäume Richtung Tafraoute. Die Straße schlängelt sich durchgehend an der Talwand entlang und lässt das Off-Road Herz höher schlagen. Es werden die ersten Dromedare zu sehen sein und langsam fängt die Wüste an. In Tafraoute angekommen können wir uns für die nächsten Tage mit Proviant eindecken und die gigantischen Monolite bewundern, welche aussehen als währen sie von Menschenhand aufgebaut.

Die erste größere Off-Road Etappe liegt vor uns. Durch die westlichen Ausläufer der großen Sahara werden wir 2 Tage lang in Richtung der Wüstenstadt Smara fahren. Auf dem Weg liegt die umstrittene Grenze zwischen Marokko und der ehemals spanisch besetzten Westsahara. Das merkt man bis heute an der Mentalität der Einwohner und der Sprache. Während in Marokko Französisch sehr verbreitet ist kommt man jetzt plötzlich mit Spanisch weiter. Wo wir übernachten machen wir abhängig davon, wie weit wir an den beiden Tagen jeweils kommen. Wir werden unsere Wildcamps dort errichten, wo es uns gefällt.

Es geht auf einer staubigen Piste immer am Saguaia el-Hamra entlang, der auch die meiste Zeit des Jahres Wasser führt, bis wir schließlich die Küste erreichen. El Aaiún, die größte Stadt in der Westsahara, ist nun nicht weit entfernt und wenn wir gut vorankommen bleibt nachmittags noch etwas Zeit, die Fahrzeuge ruhen zu lassen, sich am Nachmittag die Beine zu vertreten oder ein Bad im Meer zu nehmen. Abends übernachten wir wieder auf einem Campingplatz wo es endlich auch wieder Duschen gibt.

Zwei Tage durchqueren wir die Wüste entlang der Westsahara und Mauretanien. Für diese Etappe behalten wir uns je nach Fortkommen und Gruppendynamik auch vor die entspanntere Route entlang der Küste in Richtung Dakhla zum Atlantik zu nehmen. Für diese Etappe haben wir die Option auf Sahara Pur und Action oder wahlweise die entspannte Route Richtung Atlantik mit einer langen Küstenstrecke am Strand und dann zurück in die Sahara. Auf der Atlantik-Route können wir nach bei Bedarf auch einen Stopp in der Surferstadt Dakhla einlegen.

Während Marokko jedem ein Begriff ist, ist Mauretanien trotz seiner Größe von 1,03 Millionen km² eher unbekannt. Wir durchqueren das Niemandsland bis zum Check Point mitten in der Wüste wo wir uns den Rest des Tages mit der Einreise Dokumenten für Mauretanien beschäftigen. Dort gilt: Die Europäer haben vielleicht die Uhr erfunden aber Afrikaner die Zeit. Unser Nachtlager schlagen wir nach der Grenze in der Idylle der Dünen auf.

Wir folgen der insgesamt 700 km langen Strecke des Eisenerzzuges für ca.350 Km offroad um dann nach Atar zu fahren. Die Route hat es in sich und wir werden zwei Tage brauchen um die Oase zu erreichen. Atar war einst eine wichtige Stadt in der Hochkultur der Mauren, die der Namensgeber für das Land sind.

Nach vier bis fünf Tagen in der Sahara fahren zurück ans Meer und werden ein letztes Mal halb on- halb offroad in der Sahara unterwegs sein, bevor die Sahel Zone beginnt. Übernachten werden wir am Strand und wer Lust auf Fisch hat... auf zum Angeln! Das Meer vor Mauretanien zählt zu den fischreichsten der Welt.

Bevor 2006 die Straße gebaut wurde, war der offizielle Weg nach Nuakchott auf dem Strand entlang. Durch die Gezeiten ist dieser fest und glatt, daruch kommt man so fast besser voran als auf der Straße. Das nutzen wir und setzten unsere Offroad-Reise auf dieser Route fort. Unser Tagesziel ist die Hauptsadt Nuakchott, in der die Hälfte der mauretanischen Bevölkerung wohnt.

Wer Fech Fech noch nicht kennt wird ihn heute kennen lernen. Auf davon überzogenen Pisten geht es senegalesischen Grenze am Senegal-Fluss, der dem Land seinen Namen gab. Es gibt wieder Bäume entlang der Straße und wir sehen deutlich mehr Tiere als auf unseren bisherigen Etappen. Unser Weg führt uns durch einen Vogelschutzgebiet in einem Nationalpark in dem unsere europäischen Zugvögel überwintern. Das Tagesziel ist Saint-Louis. Die Stadt liegt auf einer Insel im Delta des Senegal-Flusses und hat einen sehr schönen erhaltenen Stadtkern aus der Kolonialzeit. Kampieren werden wir nicht weit von der Stadt in Strandnähe.

Von Saint-Louis brechen wir morgens auf und werden gegen Mittag Dakar erreichen. Ein Stück des Weges können wir wieder auf dem Strand fahren. Wie die Paris Dakar endet unsere Reise am Ufer des Lac Rose, dem rosa Salzsee am Stadtrand von Dakar. Dort Den letzten Abend werden wir gemeinsam Verbringen und bei gutem Essen unsere Ankunft feiern. Am nächsten Tag ist das offizielle Ende dieser Expedition. Von hier aus hast du die Option dein Geländewagen mit dem Container nach Europa zu verschiffen und nachhause zu fliegen, ODER dich den Tourguides auf dem Landweg zurück Richtung Marokko anzuschließen, wo sich die Jungs in der Regel eine kleine Auszeit gönnen. Ab Marrakesch kannst du auf Asphalt wieder nach Norden zum Fährhafen fahren.