Südafrika Motorradreise: Grand Tour

Herzlich Willkommen in Johannesburg, der Stadt des Goldes, in Südafrika. Du wirst am Flughafen abgeholt und zu unserem Hotel in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gebracht. Der erste Tag dient hauptsächlich zur Erholung vom langen Flug. Natürlich gibt es aber auch die Möglichkeit Johannesburg und Pretoria zu erkunden. Am frühen Abend treffen wir uns mit der Gruppe und lernen uns kennen. Von unserem Guide erhalten wir ein Briefing für die kommende Motorradtour. Wir übernehmen unsere Zweiräder, die bereits zum Hotel transportiert wurden. Nach den Formalitäten werden wir zu Abend essen und im Anschluss werden sicher einige von uns ihre erste Nacht auf afrikanischem Boden verbringen.

Nach dem Frühstück beginnt unsere Motorradtour. Wir verbringen den größten Teil des Vormittags damit, Autobahnkilometer zurückzulegen und uns von der Vorstadt zu verabschieden. Kurz vor dem Mittagessen wechseln wir auf die Landstraßen. Von Pretoria aus fahren wir in Richtung Osten, bis wir die Stadt Belfast erreichen. Diese Region ist für ihre Naturschönheiten und Naturreservate bekannt. In Mpumalanga beginnt bereits das erste Highlight der Tour, die bekannte Panorama Route. Wir erreichen die Spitze des Steilhangs in der Nähe von Lydenburg (2.250 m), von wo aus wir entlang des Long Tom-Passes in die tiefer gelegenen Regionen absteigen. Unsere Lodge für die heutige Nacht befindet sich auf halber Höhe des Passes in der Nähe der Stadt Sabie.

Mpumalanga wird oft als Lowveld-Region bezeichnet und beherbergt nicht nur den international bekannten Krüger-Nationalpark, sondern auch zahlreiche andere Naturwunder. Nach dem Frühstück führt uns die Motorradreise auf der Panorama-Route nach Norden, um einige von Südafrikas Naturschönheiten zu entdecken. Aufgrund der Höhenlage des Steilhangs können sich die Wetterbedingungen über Nacht ändern. Unser erfahrener Guide wird einschätzen wo die besten Fahrbedingungen zu finden sind um die Landschaft sowie die kurvenreichen Straßen in vollen Zügen genießen zu können. Dazu wird er eventuelle Anpassungen der Tagesetappe vornehmen müssen. Vom Fuße des Long Tom Passes fahren wir nach Sabie und Graskop, bevor wir den schönsten Teil der Panorama Route erkunden. Während unserer morgendlichen Fahrt stoppen wir an den Aussichtspunkten des God's Window und Wonder View, wir besuchen die Potholes bei Bourke's Luck und den Blyde River. Von hier aus fahren wir zurück nach Graskop zum Mittagessen. Auf der letzten Etappe für heute, gelangen wir nach Malelane, wo wir einen Aufenthalt von zwei Nächten mit Blick auf den Crocodile River genießen. Wir befinden uns bereits in direkter Nähe zum Krüger Nationalpark.

Es wird ein früher Morgen für uns und nach dem ersten Kaffee schnappen wir uns unsere Frühstückspakete und begeben uns auf eine ganztägige Safari in den Krüger-Nationalpark. Mit einer Fläche von gut 19.000 Km² und seinem Reichtum an Natur und Tieren, ist es der größte und bekannteste Nationalpark in Südafrika. Das Ziel ist es, Spaß zu haben und so viele Wildtiere und Vögel wie möglich zu entdecken und ja, wir hoffen auf die BIG FIVE! Während der Safari werden wir die südlichen Regionen des Parks in einem offenen Safarifahrzeug erkunden und in den Händen eines erfahrenen Reiseguides sein, der den Park und seine Tiervielfalt gut kennt. Unser Guide wird uns alles Wissenswerte über die Fauna und Flora der Region erklären. Am späten Nachmittag kehren wir zur Lodge zurück, um uns frisch zu machen und uns für das Abendessen vorzubereiten.

Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung der Grenze zu Swasiland und passieren dabei viele Hektar Baum- und Zuckerrohrplantagen und die Berge bei Malelane. Wir verabschieden uns von der Buschlandschaft, wenn wir den Grenzposten zur Einreise nach Swasiland erreichen, dass jetzt E'Swatini heißt. Die Landschaft ändert sich rasant und wird bergiger, während wir an mehreren traditionellen Gemeinden vorbeikommen. Die Haupteinnahmequelle der Bewohner dieser Region stellt die Subsistenzlandwirtschaft dar. Damit ist gemeint, dass die Erzeugnisse hauptsächlich für die eigene Versorgung und weniger für den Verkauf bestimmt sind. Die traditionellen Strukturen der swasibländischen Kultur, wie sie in den Jahrhunderten der swasiländischen Herrschaft entstanden sind, werden in diesen Gemeinden noch weitgehend praktiziert und geschätzt. Das rustikale Leben im ländlichen Eswatini gibt uns einen Vorgeschmack auf ein echtes afrikanisches Erlebnis. Eswatini (Swasiland) wird von König Mswati III. regiert und die 1,3 Millionen Einwohner leben auf einer Fläche von 17.000 km². Wir fahren in die Hauptstadt Mbabane, wo sich unsere Unterkunft am Stadtrand im Ezulwini-Tal befindet. Auf dem Weg dorthin besuchen wir das Matsamo Cultural Village, um mehr über die Kultur der Nation zu erfahren und traditionelle afrikanische Tänze zu sehen - freiwillige Mittänzer sind willkommen. Als Nächstes besuchen wir die Ngwenya-Glasfabrik, von der aus eine Vielzahl von hochwertigen Recycling-Glasprodukten in die ganze Welt exportiert wird.

Nach dem Frühstück verlassen wir Eswatini und fahren in Richtung der Grenze bei Sandlane, wo wir wieder nach Südafrika einreisen. Kurz darauf erreichen wir die weiten Ebenen von KwaZulu-Natal. Unsere Strecke führt zunächst ein Stück auf der N2, bevor wir auf ruhigere Landstraßen abbiegen.
Wir durchqueren die charmanten Orte Wakkerstroom, Volksrust und Newcastle – eine Region, die zu den landschaftlich schönsten und geschichtlich interessantesten des Landes zählt. Rund um Wakkerstroom breiten sich grüne Graslandschaften und Feuchtgebiete aus, die unzählige Vogelarten beheimaten. Volksrust war einst ein bedeutender Ort während des Burenkriegs und zeugt noch heute von dieser Epoche.
Am Nachmittag erreichen wir Ladysmith, am Fuße der Drakensberge gelegen, wo wir den Tag in unserer Lodge ausklingen lassen.

Heute erwartet uns ein langer, aber landschaftlich großartiger Fahrtag. Wir verlassen Ladysmith und folgen den kurvenreichen Straßen in Richtung der Drakensberge. Die Fahrt führt durch die sanften Hügel der KwaZulu-Natal Midlands bis in die Region des Golden Gate Highlands Nationalparks, wo die goldfarbenen Sandsteinfelsen in der Sonne leuchten.
Nach einem Mittagessen im Künstlerdorf Clarens erreichen wir am Nachmittag den Grenzposten Caledon’s Poort. Hier beginnt unser Abenteuer im „Königreich im Himmel“. Wir überqueren die Grenze nach Lesotho und fahren auf der landschaftlich spektakulären Bergstraße hinauf zu unserer Lodge im Hochland – ein Traum für jeden Motorradfahrer.

Wir bleiben im Königreich Lesotho und setzen unsere Fahrt durch die faszinierende Bergwelt fort. Die Strecke führt uns über kurvige Straßen und durch kleine Dörfer, in denen das traditionelle Leben der Basotho spürbar ist. Nach einem kurzen Abschnitt erreichen wir Maseru, die lebhafte Hauptstadt des Landes, bevor wir weiter in Richtung Roma und Semonkong fahren.
Hier, im „Ort des Rauches“, stürzt der Maletsunyane-Wasserfall über 190 Meter in die Tiefe – einer der höchsten Wasserfälle Afrikas. Nach einem kurzen Abstecher zu diesem beeindruckenden Naturschauspiel genießen wir den Abend in unserer Lodge am Fluss, umgeben von der stillen Schönheit des Hochlands.

Heute verabschieden wir uns vom Königreich Lesotho, aber nicht ohne ein letztes Stück spektakuläre Berglandschaft zu genießen. Nach dem Frühstück folgen wir den kurvenreichen Straßen durch die südwestlichen Ausläufer des Landes, entlang des Orange River (Senqu), der hier seinen Ursprung hat.
Über die Grenzstation Tele Bridge kehren wir nach Südafrika zurück. Ein kurzer Halt im charmanten Städtchen Lady Grey bietet Gelegenheit für eine Pause, bevor wir weiter durch die weiten Ebenen der Eastern Cape Highlands fahren. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, Farmen und goldfarbenen Felsen – ein ruhiger, eindrucksvoller Fahrtag.
Unsere Unterkunft liegt in der Nähe des kleinen Ortes Barkly East, im gemütlichen Mountain Shadows Hotel.

Am Morgen verlassen wir das Mountain Shadows Hotel und genießen die Fahrt über den Barkly Pass, von dem sich weite Blicke über die Ebenen der östlichen Kapprovinz öffnen. Wir durchqueren das geschichtsträchtige Gebiet der Transkei, das als Herzland des Xhosa-Volkes gilt und untrennbar mit Nelson Mandela verbunden ist.
Die Straße führt uns durch kleine Städte wie Komani und Makhanda, vorbei an weiten Feldern, Viehherden und lebhaften Dörfern. Am Nachmittag erreichen wir die Küste und folgen der landschaftlich reizvollen R72 bis nach Kenton-on-Sea, einem charmanten Küstenort, der uns für zwei Nächte beherbergt – ein idealer Platz zum Entspannen und Auftanken.

Heute lassen wir es ruhig angehen. Nach dem Frühstück bleibt Zeit, den Tag ganz nach Lust und Laune zu gestalten. Ein Spaziergang am Strand, ein Bad im Meer oder einfach die Aussicht auf den Ozean genießen – Kenton-on-Sea ist der perfekte Ort zum Entspannen. Wer mag, kann die Umgebung zu Fuß erkunden oder einfach den Tag in der Lodge ausklingen lassen.

Nach dem Frühstück verlassen wir Kenton-on-Sea und fahren auf der R72 bis Port Elizabeth (Gqeberha). Wir passieren die Außenbezirke der Stadt und erreichen den Beginn der berühmten Garden Route bei Humansdorp.
Im Tsitsikamma-Nationalpark legen wir einen Stopp ein, um die spektakuläre Küstenlandschaft und die Hängebrücke über dem Storms River Mouth zu erleben – ein unvergesslicher Ort, an dem Meer, Felsen und Wald aufeinandertreffen. Wer möchte, kann einen Spaziergang entlang der Küste unternehmen oder einfach die Brandung des Indischen Ozeans genießen.
Am Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft im Tsitsikamma Village, wo uns ein entspannter Abend erwartet.

Wir verlassen die grüne Küstenregion des Tsitsikamma und folgen der Strecke über Nature’s Valley und Plettenberg Bay bis nach Knysna, der inoffiziellen Hauptstadt der Garden Route. Nach einem kurzen Halt an den Knysna Heads genießen wir den Blick auf die Lagune und ein Stück Kuchen oder Kaffee in einem der kleinen Lokale an der Waterfront.

Weiter geht es über Sedgefield und Wilderness, wo sich herrliche Ausblicke auf den Ozean und die Outeniqua-Berge bieten. In George überqueren wir den Outeniqua-Pass, eine bei Motorradfahrern beliebte Panoramastraße mit idealen Kurven und weitem Blick auf die Kleine Karoo.
Am Nachmittag erreichen wir Oudtshoorn, die „Straußenhauptstadt“ Südafrikas. Wer mag, kann eine Straußenfarm besuchen oder die Cango Caves erkunden. Am Abend genießen wir in unserer Lodge am Fuß der Swartberg-Berge ein gemeinsames Abendessen mit Spezialitäten aus der Region.

Nach einem frühen Start fahren wir durch das Herz der Kleinen Karoo in Richtung Kapstadt. Der Vormittag steht ganz im Zeichen der bekannten Route 62, die als Traumstraße für Motorradfahrer gilt. Wir passieren kleine Orte wie Barrydale und Montagu, wo sich ein Stopp im legendären Ronnie’s Sex Shop lohnt – eine Kultkneipe entlang der Strecke, in der es zwar kein Sex, aber reichlich Geschichten und guten Kaffee gibt.

Über Ashton und Robertson, bekannt für seinen exzellenten Brandy, geht es weiter nach Worcester und Villiersdorp, das für seine Apfelplantagen berühmt ist. Wenn die Zeit es erlaubt, überqueren wir noch den Franschhoek-Pass, bevor wir in die Cape Winelands hinunterfahren. Nach einem entspannten Mittagessen erreichen wir am Nachmittag Kapstadt. In der Ferne begrüßt uns der Tafelberg, und wir rollen gemütlich zu unserem Hotel im Stadtzentrum der „Mother City“.

Nach dem Frühstück führt uns unsere heutige Route entlang der Küste der False Bay Richtung Simons Town. Diese Strecke ist als Peninsula Route bekannt und gehört zu den schönsten und beliebtesten Routen rund um Kapstadt. In Boulders Beach besuchen wir eine der wenigen Brutkolonien der Afrikanischen Pinguine auf dem Festland.

Anschließend geht es weiter zum Cape Point und zum Kap der Guten Hoffnung, die beide im Tafelberg-Nationalpark liegen, der Teil des zum UNESCO-Welterbes erklärten Cape Floral Kingdoms ist. Am Nachmittag fahren wir entlang der Atlantikküste über die spektakuläre Chapman’s Peak Route zurück nach Kapstadt. Wenn das Wetter es erlaubt, krönen wir den Tag mit einer Auffahrt auf den Tafelberg, von dem aus sich ein unvergesslicher Blick über die Stadt und das Meer bietet. Am späten Nachmittag geben wir unsere Motorräder zurück und genießen unseren letzten Abend in der Mother City.

Der letzte Tag unserer Reise ist gekommen. Einige Teilnehmende verlängern ihren Aufenthalt in Kapstadt oder entdecken die Umgebung auf eigene Faust weiter, andere treten heute die Heimreise an. Für uns alle heißt es Abschied nehmen – nach sechzehn Tagen voller gemeinsamer Erlebnisse, beeindruckender Landschaften und unvergesslicher Momente auf zwei Rädern.