Mongolei

Reisekarte von Rumänien des Reiseveranstalters Overcross

Reisekarte von der Mongolei des Reiseveranstalters Overcross


 

  1. Allgemeine Reiseinformationen für die Mongolei
  2. Reiseklima in der Mongolei
  3. Geographie in der Mongolei
  4. Flora und Fauna in der Mongolei
  5. Nationalparks und Naturschutz in der Mongolei
  6. Bevölkerung in der Mongolei
  7. Politik und Wirtschaft in der Mongolei
  8. Verkehrsnetz in der Mongolei
  9. Städte und Regionen in der Mongolei
  10. Kultur und Sehenswürdigkeiten in der Mongolei
  11. Feiertage in der Mongolei
  12. Medizinische Hinweise für die Mongolei
  13. Reisehinweise für die Mongolei
  14. Auslandsvertretung in die Mongolei
  15. Informationsquellen für die Mongolei

 

1. Allgemeine Reiseinformationen für die Mongolei

Kontinent: Asien
Geographische Lage: Zentralasien nördlich des Himalaya, auf der nördlichen Erdhalbkugel gelegen
Höchste Erhebung: Chüiten im Altai-Gebirge (4374 m ü.NN)
Längster Fluss: Orchon (1400 km)
Staatsform: Parlamentarische Republik
Regierungssystem: Parlamentarische Demokratie
Sprachen: Mongolisch
Nachbarländer: Russland und China
Hauptstadt: Ulan Bator
Fläche: Ca. 1.564.000 km²
Einwohner: Ca. 3,18 Mio Personen (2018)
Bevölkerungsdichte: Ca. 2 Einwohner pro km²
Religionen: Überwiegend Buddhismus, Lamaismus und Schamanismus, Minderheiten mit Anhängern des Islam, Christentums und ethnischer Religionen.
Währung: Tugrik, 1 EUR sind ungefähr 3 MNT;   Die aktuellen Wechselkurse zu unseren Reiseländern finden Sie unter oanda.com
Reiseklima: Kontinentales bis arrides Klima mit extremen Temperaturgegensätzen
Zeitzone: UTC+7 bis UTC+8
Vorwahl: +976
Ländercode: MN
Strom: In der Mongolei werden die Steckdosen des Typs C und E verwendet. Die Netzspannung beträgt 230V mit 50Hz Wechselintervall. Ein Reisestecker-Adapter ist von Vorteil. Eine Übersicht der in unseren Reiseländern verwendeten Steckdosen und Stecker finden Sie unter wikipedia.de

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2. Reiseklima in der Mongolei

In der Mongolei herrscht ein ausgeprägtes und trockenes Kontinentalklima mit teilweise erheblichen Temperaturgegensätzen zwischen Sommer- und Wintertemperaturen sowie auch zwischen den Tages- und Nachttemperaturen. Während die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Winter nicht über -25 °C steigen, erreichen sie im Sommer gut 20 °C und liegen mit einer Temperaturdifferenz von fast 50° C weit über den, aus dem mitteleuropäischen Raum gewohnten Temperaturgegensätzen. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können über 30° C betragen. Die jährlichen Niederschlagsmengen reichen im Mittel nicht über 220 mm hinaus, in der Wüste Gobi sind es sogar nur noch weniger als 100 mm im Jahr. Die meisten Niederschläge fallen von Mai bis September und erreichen die höchste Ergiebigkeit mit über 400 mm im Norden des Landes.
 

Reiseklimadiagramm für Ulaan-Baatar des Reiseveranstalters Overcross

 

Reiseklimadiagramm für Ulaan-Gom des Reiseveranstalters Overcross

 

Reiseklimadiagramm für Choibalsan des Reiseveranstalters Overcross

 

 

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3. Geographie in der Mongolei

Die über 1,5 Mio km² große Staatsfläche der Mongolei befindet sich nordöstlich des tibetischen Himalaya zwischen China und Russland. Im Westen des Landes liegt Kasachstan, mit dem die Mongolei jedoch keine gemeinsame Grenzlinie hat. Im Süden und Osten bestimmen die trockenen Hochebenen der Gobi den Landschaftscharakter der Mongolei, mit durchschnittlichen Landeshöhen von ca. 1600 m.ü.NN. Von Norden her reichen die Ausläufer der Hochgebirge Russlands weit in den zentralen Landesteil der Mongolei hinein und bilden mit dem bis zu 3900 m hohen Changai-Gebirge, dem Tannu-ola-Gebirge und dem Sajangebirge teilweise eigene Gebirggsmassive aus. Von Westen her zieht sich der Gebirgszug des über 4000 m hohen Altai als mongolischer Altai, der im Gobi Altai seine Fortsetzung findet, weit ins Landesinnere hinein zum Mongolischen Plateau hin. Der im Grenzbereich zu China gelegene Chüiten-Gipfel des Altai-Gebirges ist mit 4374 m.ü.NN die höchste Erhebung der Mongolei. Die Hochgebirgsregionen der Mongolei sind teilweise vergletschert.
Zahlreiche Flüsse wie Selenga und Orchon entwässern das Land nach Norden in den Baikalsee und mit dem Onon über eine erhebliche Strecke hinweg nach Osten zum Ochotskichen Meer sowie mit dem Flußsystem des Herlen in die abflusslose zentralasiatischeTiefebene. Ein kleiner Teil des Tannu- und Sajangebirges führt seine Niederschläge über den Shishid Gol bis zur Karasee im Norden Sibiriens ab. Im Winter frieren die Flüsse der Mongolei zu und werden in den Ebenen z.T. als Straßen genutzt. Mit der Schmelze werden im Frühjahr zum Teil gewaltige Wassermassen durch Flußbetten transportiert.
In der Mongolei liegen fast 4000 Seen, die in der Regel eine Wasserfläche von weniger als 5 km² aufweisen und häufig von Gletschern gespeist werden. Sie liegen zumeist fernab jeglicher Industriezentren und und besitzen daher ein sehr klares Wasser. Neben der Vielzahl an kleineren Gewässern liegt auch der 3350 km² große Salzwassersee Uws Nuur und der 2760 km² umfassende Süwassersee Chöwsgöl Nuur im Nordwesten der Mongolei, die beide wichtige Raststationen für Zugvögel darstellen. Der Chöwsgöl Nuur gehört zu den bedeutendsten Süßwasserseen der Welt. Die Gewässer in der Mongolei sind zunehmend von Desertifikation betroffen und trocknen langsam aus.

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Mongolische Steppenlandschaft

Mongolische Steppenlandschaft

 

 

4. Flora und Fauna in der Mongolei

Aufgrund des ausgeprägten Niederschlagsgefälles in der Mongolei von Norden nach Süden sowie der klimawirksamen Gebirgsbarrieren sind die verschiedenen Vegetationsarten der Mongolei ausgesprochen zonar verteilt. Von Norden nach Süden lassen sich zunächst alpine Vegetationszonen von Gebirgstaiga und Waldsteppen mit borealem Nadelwald unterscheiden, die in südlicher Richtung in Trockensteppen mit Gräsern und Stäuchern und anschließend in die Wüstensteppen und Wüsten der Gobi übergehen. Der relativ geringe Anteil an Waldflächen an den Hängen der nördlichen Gebirge besteht hauptsächlich aus Fichten, Tannen, Zirbelkiefern und Lärchen. In der Gebirgswaldsteppe sind auch Birken und Birken-Lärchen-Mischwälder anzutreffen, während die Flußauen überwiegend mit Espen, Pappeln, Birken und Wüstenulmen bestanden sind. Zwiebelgewächse, Federgräser und zahlreiche Wermutarten bilden die Vegetation der mongolischen Steppen, in denen in den Frühlings- und Sommermonaten auch zahlreiche Lilien, Orchideen und Kräuter erblühen. Das in Europa aufgrund seiner Seltenheit unter Naturschutz stehende Edelweis bedeckt in der Mongolei ganze Wiesen. Typisch für die spärliche Wüstenvegetation der Mongolei sind die in Inseln verbreiteten Saxaul-Büsche, deren Holz von den Nomaden zum Feuermachen und die poröse Rinde als Wasserspeicher genutzt wird. Die Mongolei ist auch bekannt für ihre Vielfalt an Heilpflanzen, allen voran der Weißdorn und der Blaue Eisenhut, der jedoch auch sehr giftig ist.

Die interessante Tierwelt der Mongolei ist u.a. mit vielen Säugetierarten vertreten, die wie der Luchs, Wolf oder Braunbär in Europa vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden sind. Daneben sind in den Bergen Rotwild und Pfeifhasen sowie die vorwiegend im Altai-Gebirge vorkommenden Maralhirsche anzutreffen, die zu den größten Hirscharten der Welt gehören und auch in den Parkanlagen der Hauptstadt Ulan Bator äsen. Der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard ist nur noch mit wenigen Exemplaren im Altai-Gebirge unterwegs. Steinböcke, Gazellen und Murmeltiere leben in den Steppen zusammen mit wenigen Individuen der ebenfalls stark gefährdeten Huftiergattung der Mongolischen Saiga, die eine charakteristische rüsselartige Nase besitzen. Auch letzte Vorkommen der Wildkamele, Wildesel, des Argali-Wildschafes und des Przewalski-Wildpferdes sind in den Steppen und Wüsten der Gobi noch heimisch. Der seltene Gobibär ist der einzige Braunbär, der in der Wüste lebt. Der gewaltige Yak ist nur noch in domestizierter Form vorhanden und spielt eine wichtige Rolle als Last- und Reittier sowie auch als Milch-, Fleisch- Woll- Fell- und Brennstofflieferant (Dung) bei den Mongolen. Weidetiere sind neben gewöhnlichen Schafen und Ziegen auch spezielle Ziegenarten wie die Kaschmirziege und die Blauschafe.
In der Gobi kommen auch verschiedene Reptilien wie Schlangen, Eidechsen und Wüstenrenner vor. Zahlreiche Fossilfunde von Dinosauriern belegen, daß das heutige Gebiet der Mongolei auch einmal Lebensraum der Riesenechsen gewesen war.
Zu den bekanntesten Großvögel in der Mongolei gehört der Steinadler sowie der Mönchs- und der Bartgeier, der sowohl Namensgeber als auch Bewohner der berühmten Bartgeier-Schlucht in den östlichen Ausläufern des Altai-Gebirges ist. Die stehenden Gewässer werden von Wildgänsen und -Enten, Schwänen, Haubentauchern, Pelikanen, Kormoranen und Seemöwen besiedelt. Auf einer Reise durch die Steppen- und Wüstengebiete der Mongolei muß man die giftige, zu den Wolfsspinnen zählende Tarantel sowie die zu den Vipern gehörende Halysotter im Auge behalten.
Die Gewässer der Mongolei sind reich an verschiedenen Fischarten wie Karpfenfische, Schmerlen, Hechte, Flussbarsch, der Lenok, der Taimen und verschiedene Äschenarten. Der Baikal-Stör hat im Oberlauf des Orchon und Selenga seine Laichgebiete, zu denen er über 300 km weit flußaufwärts wandert.

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5. Nationalparks und Naturschutz in der Mongolei

Sowohl in Sachen Naturschutz als auch in dem Bemühen um eine nachhaltige und Ressourcen schonende Naturentwicklung gehört die Mongolei heute zu den fortschrittlichsten Länder der Welt. Zu Zeiten der wachstumsorientierten sozialistischen Volkswirtschaft sind Natur und Landschaft der Mongolei durch Erosion, Überweidung und Deserfikation erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch Bergbau, Industrie und Militär haben lokal zu schweren Umweltschäden beigetragen. Aufgrund der besonderen Lage im Grenzbereich zwischen dicht bewaldetem Boreal und den trockenen Steppen und Wüsten der Gobi im inneren Zentralasien und geprägt von den außerordentlich großen Klimagegensätzen, hat sich auf dem Gebiet der Mongolei eine einzigartige Landschaft, Flora und Fauna herausgebildet, deren besondere Schutzwürdigkeit die Bewohner des Landes mittlerweile erkannt und mit einer Reihe moderner Gesetze und dem “Biodiversity Conservation Action Plan for Mongolia” sowie weiteren Maßnahmen umgesetzt haben. Hierzu gehören auch insbesondere die Ausweisung von 24 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von ca. 96.000 km² sowie 18 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 109.000 km². Darüber hinaus bestehen 20 Naturreservate mit einer Fläche von ca. 20.000 km² und weitere 9 Naturdenkmäler mit einer Fläche von mehr als 1.000 km², von denen mittlerweile etliche zum UNESCO-Welterbe zählen. Allerdings kann der fortschrittliche Naturschutz in der Mongolei nicht über erhebliche und bestehende Umweltprobleme hinwegtäuschen, die durch Emissionen aus veralteten Kraftwerken und Industrieanlagen, Verschmutzung und Austrocknung der Gewässer, unzureichende Müllentsorgung, Überweidung und unkontrollierten Holzeinschlag entstehen.
Die während einer Reise durch die Mongolei sicher sehenswertesten Nationalparks sind der Tavan Bogd Nationalpark im Altay, der an mehreren Gletschern und in der Heimat des Schneeleoparden gelegene Tsambagaraw Lul Nationalpark, der Nationalpark Gurwansajkhan mit fossilen Dinosaurierknochen, riesigen Sanddünen und bizarrenen Felsformationen in der Wüste Gobi, der Chustain-Nuruu-Nationalpark südlich Ulan Bator mit den letzten Wildpferden, und außerdem die größten Seengebiete der Mongolei im Nordwesten mit dem Uws-Nuur-Nationalpark, dem Chöwsgöl-Nuur-Nationalpark und dem Char-Us-Nuur Nationalpark.

 

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6. Bevölkerung in der Mongolei

In der Mongolei leben etwas über 3 Mio Einwohner auf einer Staatsfläche von über 1,5 Mio km². Mit nur 2 Einwohnern pro km² gehört die Mongolei daher zu den am dünnsten besiedelten Gebieten der durch Menschen bewohnten Erdteile. Nachdem die Bevölkerungsentwicklung in den 1950er bis 1990er Jahren aufgrund der wachstumsorientierten Politik der sozialistischen Volksrepublik eine Steigerung um über 100 % erfuhr, sank die Fertilität mit Einführung der freien Marktwirtschaft abrupt ab. Das jährliche Bevölkerungswachstum wird mittlerweile auf unter 1,3% geschätzt. Ca. 85 % der Bevölkerung gehören dem Volksstamm der Mongolen an, die seit dem 8. Jahrhundert aus verschiedenen Turkvölkern hervorgegangen sind und sich heute vornehmlich nur noch durch ihren Sprachdialekt unterscheiden. Minderheiten anderer Turkvölker, wie Kasachen und Tuwiner leben vor allem im Westen der Mongolei. Daneben sind zugewanderte Russen und Han vorwiegend in den Städten oder als Fachkräfte im Bergbau tätig. Traditionell und durch die extremen Klima- und Bodenverhältnisse bedingt führen die zum Großteil in der Viehwirtschaft tätigen Mongolen außerhalb der größeren Städte eine nomadistische Lebensweise. Die Chalcha-mongolische Sprache als wichtigster unter den mongolischen Sprachdialekten wird von den meisten Mongolen als Umgangs- und Muttersprache benutzt. Die übrigen Minderheiten im Westen der Mongolei sprechen vorwiegend Kasachisch oder Tuwinisch sowie verschiedene andere türkische Sprachen . Während des Sozialismus war lange Zeit Russisch die erste zu erlernende Fremdsprache an mongolischen Schulen. Seit 2005 wird stattdessen Englisch als offizielle erste Fremdsprache gelehrt, so daß auf einer Reise durch die Mongolei mit einer ausreichenden Kommunikation in englischer Sprache zu rechnen ist. Ca. 1% der Mongolen verstehen auch die deutsche Sprache. Ausgehend vom Schamanismus, der ursprünglichen Religion der zentralasiatischen Steppenbewohner, wurden viele Elemente dieser Religion in den heute unter der Mongolischen Bevölkerung vorherrschenden, tibetischen Buddhismus übernommen.
Das Christentum war in der Mongolei nie von großer Bedeutung. Lediglich die sog. Nestorianer bildeten in geschichtlicher Zeit eine christliche Minderheit. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu starken Missionierungsversuchen europäischer und amerikanischer Priester, die jedoch während der sozialistischen Volksrepublik von den Sowjets deportiert wurden. Mit dem Ende des Sozialismus kehrten auch vor allem evangelische Missionare zurück. Umfragen zufolge bezeichnen sich bis zu 7% der Bevölkerung als Christen, meinen damit vermutlich aber weniger die Religion als vielmehr den damit einhergehenden, hohen Lebensstandard der christlichen Ursprungsländer.

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Flußlandschaft am Selengra

Flußlandschaft am Selengra

 

 

7. Politik und Wirtschaft in der Mongolei

Nach der 1992 in Kraft getretene Verfassung nach französischem Vorbild mit den Grundwerten von Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit, nationale Einheit und Achtung vor dem Gesetz ist die Mongolei eine parlamentarische Demokratie. Als Grundwerte des Staates gelten Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit, nationale Einheit und Achtung vor dem Gesetz. Das großer Staats-Chural genannte Einkammerparlament umfasst 76 Abgeordnete und wird alle vier Jahre gewählt. Auch der Staatspräsident wird für jeweils vier Jahre mit einmalig möglicher Verlängerung direkt gewählt und ist gleichzeitig Staatsoberhaupt, Oberkommandierender der Streitkräfte und Vorsitzender des nationalen Sicherheitsrates. Die Gerichtbarkeit ist von Exekutive und Legislative unabhängig und wird vom Obersten Gerichtshof in letzter Instanz ausgeübt und überwacht.

Wirtschaftlich hat die Mongolei einen langsamen Umstieg von der zentralen Volkswirtschaft zur Marktwirtschaft vollzogen, ist aber nach wie vor zum großen Teil auf den Agrarsektor ausgerichtet. Ab dem Jahr 2003 stieg nach langer Stagnation das Wirtschaftswachstum der Mongolei bis auf 17% in 2011, was auf die Zunahme des Dienstleistungsgewerbes und steigende Rohstoffpreise für Kupfer und Gold zurückzuführen ist. Kupfer ist das hauptsächliche Exportprodukt der Mongolei, welches im viertgrößten Kupferbergwerk der Welt im Burengiin-Gebirge gewonnen wird. Aktuell (2017) pendelt sich das Wachstum des BIP auf knapp 5% ein. Das Wachstum der letzten Jahre ging allerdings am armen Teil der Bevölkerung vorbei. Etwa 40 % der Einwohner leben ähnlich wie wie zum Ende der Volkswirtschaft unterhalb der extremen Armutsgrenze. Die schwierigen Reformjahre haben den Anteil der Privatwirtschaft zwar auf 80 % gesteigert, aber die sozialen Unterschiede und das Stadt-Land-Gefälle vergrößert. Aufgrund der extremen Klimaunterschiede und schwierigen Bodenverhältnisse sind die meisten landwirtschaftlichen Produkte Erzeugnisse der Viehhaltung, wie Fleisch, Wolle, Milch, Felle und Leder.
Obwohl auf dem Gebiet der Mongolei erhebliche Bodenschätze an Kohle, Kupfer, Uran, Erdöl, Gold, Silber, Flussspat, Molybdän, Zink und Diamanten lagern, sind diese bis heute nur zu einem Drittel erkundet. Es wird allerdings mit steigenden Aktivitäten und entsprechendem Wirtschaftswachstum im Bergbau in den kommenden Jahren gerechnet.

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8. Verkehrsnetz in der Mongolei

Von den 6500 km befestigter Straße, die das mongolische Straßennetz im Jahr 2007 umfasste, waren nur weniger als die Hälfte asphaltiert und nach wie vor sind die meisten kleineren Ortschaften nur über Erdpisten zu erreichen. Allerdings sollen in den Straßenverkehr in den kommenden Jahren hohe Investitionen fließen, um das Wegenetz zu verbessern. Dabei werden vor allem die Provinzhauptstädte durch asphaltierte Straßen mit der Hauptstadt verbunden. Private Busse und Minibusse stellen die wichtigste Möglichkeit für Reisen im Land dar.

Die Transmongolische Eisenbahnlinie umfasst den Hauptteil des ca. 2000 km langen Schienennetzes der Mongolei, welches hauptsächlich zum Gütertransport verwendet wird. Die Eisenbahn fährt quer durch die Mongolei von der Grenze zu Russland an die Grenze zu China und ist Teil der Verbindung von Moskau nach Peking. An die transmongolische Eisenbahnlinie sind neben der Hauptstadt Ulaanbaatar auch wichtige Industriestädte wie Erdenet, Darchan und Baganuur angeschlossen. Tschoibalsan ist mit einer Strecke an die Transsibirische Eisenbahn bei Borsja angebunden, hat aber keine innermongolische Eisenbahnverbindung. Weitere Bahnstrecken wie etwa eine Verbindung von Sainschand zur Industriestadt Tschoibalsan und eine Kohlebahn von Uchaa Chudag an die chinesische Grenze sind geplant, um bedeutende Kohle- und Erzlagerstätten zu erschließen. Aufgrund des nach wie vor dünnen Straßen- und Eisenbahnnetzes werden etwa 30 % der Lasten von Kamelen transportiert.

Der einzige internationale Flughafen des Landes, der sich als Start- bzw. Endpunkt für eine Reise durch die Mongolei anbietet, ist der internationale Flughafen Chinggis Khaan, der etwa 15 Km von der Hauptstadt Ulaanbaatar entfernt liegt. Von hier aus existieren regelmäßige Flugverbindungen mit Frankfurt, Berlin, Istanbul und Moskau sowie mit Peking, Seoul, Hongkong, Bankok und Tokio und weiteren wichtigen Städten Asiens.

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9. Städte und Regionen in der Mongolei

Die Mongolei wird in 22 Provinzen, sog. Aimags verwaltet, von denen die Hauptstadt Ulaanbaatar einen eigenen Verwaltungsdistrikt innerhalb der zentralen Privinz Töw bildet. Die Provinzen sind in Bezirke und Gemeinden unterteilt. Über die Hälfte der mongolischen Bevölkerung lebt in den 5 größten Städten der Mongolei.

Ulaanbaatar
Über 1.4 Mio Einwohner der Mongolei leben alleine in der Hauptstadt Ulaanbaatar, die das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Mongolei bildet. Der Süchbaatar-Platz mit dem gleichnamigen Denkmal, dem Parlamentsgebäude, dem Rathaus, dem Haus der Kultur, der Staatsoper und der Mongolischen Börse bildet den Mittelpunkt der architektonisch zwischen Moderne und Tradition vermittelnden Stadt. Touristisch bedeutsam sind weiterhin das Naturkundemuseum mit einer bedeutenden Sammlung an fossilen Saurierskeletten, der Winterpalast des letzten mongolischen Kaisers Bogd Khan mit beeindruckenden Tempelanlagen und das auf einem Hügel südlich der Stadt gelegenen Dsaisan-Denkmal, das an den Zweiten Weltkrieg erinnert und einen schönen Ausblick über Ulaanbaatar bietet. Die öffentliche Bücherei stellt eine einzigartige Sammlung von Sanskrit-Manuskripten aus dem 11. Jahrhundert aus. Auch die buddhistischen Tempelmuseen und das Gandan-Kloster sind sehenswert.

Erdenet
Die mit knapp 100.000 Einwohnern (2017) zweitgrößte Stadt der Mongolei ist Erdenet, am Fuß der Burengiin-Gebirgskette ca. 240 km nordwestlich der Hauptstadt Ulaanbaatar. In Erdenet befindet sich das viertgrößte Kupferbergwerk der Welt, welches den Hauptanteil des mongolischen Exportvolumens und Steueraufkommens erwirtschaftet. In den 1980er Jahren war das Leben der Stadt durch russische Bergleute und Ingenieure geprägt. Auch die Gründung einer großen Teppichfabrik geht auf diese Zeit zurück. Daneben hat die mongolische Universität für Wissenschaft und Technologien ihren Sitz in Erdenet. Die Hauptstadt der Provinz Orkhon hat als Industrie- und Handelsstadt wenig Sehenswertes zu bieten.

Darchan
Die mit knapp 80.000 Einwohnern drittgrößte Stadt der Mongolei und Hauptstadt der Darchan-Uul-Provinz ist ein erst 1961 im Rahmen der sozialistischen Planwirtschaft angelegter Industriestandort um die Warenproduktion für den Norden der Mongolei zu gewährleisten. Der Name Darchan bedeutet „Schmied“ und signalisiert die von den Sowjets vorgesehene Aufgabe der Stadt. Neben der für sowjetische Industriestädte typischen Plattenbau-Architektur, einer budhistischen Tempelanlage, dem in einem alten Holzgebäude im Stadtzentrum untergebrachten Charagiin-Kloster und dem Museum der Traditionellen Volkskunst mit Sammlungen von archäologischen Artefakten, traditionellen Kleidungsstücken und Kultgegenständen, bietet die Stadt keine besonderen Sehenswürdigkeiten.

Tschoibalsan
Am heutigen Standort der mit ca. 42.000 Einwohnern viertgrößten mongolischen Stadt am Fluss Cherlen befand sich über Jahrhunderte hinweg ein Rastplatz für Karawanen. Im neunzehnten Jahrhundert entwickelte sich der Lagerplatz zu einer Stadt, die im zwanzigsten Jahrhundert einen wirtschaftlichen Schwerpunkt in der östlichen Mongolei bildete. Mit dem Abzug der russischen Arbeiter nach der politischen Wende, brachen große Teile der Wirtschaft zusammen, wodurch die Stadt eine der höchsten Arbeitslosenzahlen des Landes aufweist.

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10. Kultur und Sehenswürdigkeiten in der Mongolei 

Die mongolische Kultur hat ihren Ursprung in der Lebensart der verschiedenen Nomadenvölker, die durch Dschingis Khan zu einem mongolischen Reich geeint wurden. Während der Ausbreitung des Buddhismus sind die früheren Volkstänze der Nomaden, von denen Reisende durch das mongolische Weltreich berichteten, im Wesentlichen verloren gegangen. Einige Tanzzeremonien wie der Tsam, der von Mönchen zur Besänftigung wilder Gottheiten aufgeführt wurde, werden allerdings auch heute noch in der Mongolei praktiziert, während die Aufführung andere Tänze der frühen Nomadenkultur wie der Bielgee, bei dem Szenen aus dem Nomadenalltag dargestellt werden, nur noch in einigen abgelegenen Gebieten der westlichen Mongolei beobachtet werden kann. Die traditionelle mongolische Musik allerdings, mit der typischen Pferdskopfgeige als Stilinstrument, wird bis heute gepflegt und derartige Konzerte ziehen gelegentlich große Scharen von Zuhörern an.
Mit dem Buddhismus wurde die Mongolei Ausübungsort der buddhistischen Kunst. Malerei und Bildhauerei dienten vor allem dazu, Darstellungen als Meditationsobjekt für Geistliche oder als Betobjekt für Laien zu schaffen. Verbreitet war die Kunst des Mandala, wo als kontemplative Übung Darstellungen des Samsara als Sandbild geschaffen wurden.
Mit der Einführung des Sozialismus wurden in der Mongolei zunehmend westliche Kultureinflüsse. insbesondere in der Musik spürbar. Obwohl Popmusik während der sozialistischen Zeit verpönt war trugen die Protestlieder der Popgruppe Dschingis Khan maßgeblich zum Ende der sozialistischen Herrschaft in der Mongolei bei, die daneben auch einige bemerkenswerte Schriftsteller wie den, mit mehreren deutschen Literaturpreisen ausgezeichneten Autor Galsan Tschinag hervorgebracht hat.

Zu den sehenswerten Kulturdenkmälern der Mongolei zählen u.a. die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Felsmalereien des Altai-Gebirges, die sowohl am heiligen Berg Shiveet Khairkhan als auch entlang des Goloog Flusses zu finden sind und zusammen mit weiteren Megalithskulpturen, alten Grabstätten und steinernen Denkmälern vor allem den frühgeschichtlichen Kulturen der Hunnen und Turkvölker zuzuordnen sind.
Auch die Kulturlandschaft des Orchon-Tals mit nachgewiesenen Lagerplätzen steinzeitlicher Jägern und Sammler, bronze- und eisenzeitlichen Grabanlagen, mittelalterlichen Memorialstätten mit türkischen und chinesischen Inschriften sowie den Überresten der uigurischen Hauptstadt Char Balgas und der mittelalterlichen Mongolen-Hauptstadt Karakorum zählt zu den Weltkulturerbestätten der Mongolei. Die Ruinen der ehemaligen Hauptstadt Xanadu des Mongolenherrschers Kublai Khan liegen in der autonomen Region der Inneren Mongolei, die bereits zum chinesischem Staatsgebiet gehören. Im Chentii-Gebirge im Norden der Mongolei befindet sich der heilige Berg Burkhan Khaldun mit dem mutmaßlichen Geburtsort und der Grabstätte Dschingis Khans. Der 2.445 m hohe Berg, an dem mehr als 800 Gräber gefunden wurden, besaß eine große spirituelle Bedeutung für das mongolische Reich des 12. und 13. Jahrhunderts.
Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten sind vor allem die Eindrücke der atemberaubenden Naturlandschaften der Mongolei während einer Reise durch das Land zu empfehlen, die sich u.a. bei der Besichtigung der verschiedenen Nationalparks ergeben. Auch ein Besuch der im Osten der Mongolei bis ins russische Sibirien und den Nordosten Chinas reichenden Daurische Landschaften mit dem einzigartigen Ökosystem der daurischen Steppe, der heißen Quellen des Changai-Gebirges sowie der Lavahöhle Taliin Agui in der Nähe von Shiliin Bogd ist sicherlich lohnenswert.

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11. Feiertage mit festem Datum in der Mongolei

1. Jan Neujahr
13. Jan Tag der Verfassung
5-7. Feb Chinesisches Neujahr
8. März Internationaler Tag der Frau
1. Jun Internationaler Kindertag
11-15. Jul Nationalfeiertag
26. Nov Tag der Republik
27. Nov Dschingis Khan Tag
29. Dez Unabhängigkeitstag

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12. Medizinische Hinweise für die Mongolei

Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Reiseveranstalter keine verbindlichen medizinischen Hinweise für die Mongolei kommunizieren und verweisen daher auf die Informationen des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, des Robert-Koch-Institutes und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V.

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13. Reisehinweise für die Mongolei

Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise, Informationen zur Ein- und Ausreise sowie besondere strafrechtliche Hinweise und Verhaltensempfehlungen für Ihren Aufenthalt in der Mongolei erhalten Sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.

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14. Auslandsvertretung in der Mongolei

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Ulan Bator (Es befinden sich weitere Honorarkonsulate in Hermannstadt und Temeswar)
Amtsbezirk/
Konsularbezirk:
Mongolei
Ort: Ulan Bator
Straßenanschrift: Baga Toiruu - 2, Straße der Vereinten Nationen 16, Ulan-Bator 14201
Postadresse: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, C. - P.O. Box 708, Ulan-Bator 15160, Mongolei
Telefon: +976 7013 3900
Fax: +49 30 1817 671 77
E-Mail: Kontaktformular
Website: http://www.ulan-bator.diplo.de
Behördensprachen
im Gastland:
Mongolisch, Englisch

 

Botschaft der Mongolei in Berlin (Es befinden sich weitere Honorarkonsulate in Köln, Frankfurt und München)
Ort: Berlin
Straßenanschrift: Hausvogteiplatz 14
Postadresse: Hausvogteiplatz 14, 10117 Berlin
Telefon: 030 474 80 60
Fax: 030 474 806 16
E-Mail: [email protected]
Website: http://www.berlin.embassy.mn

 

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15. Informationsquellen für die Mongolei

Deutscher Wetterdienst
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Wikipedia

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