Krüger Nationalpark und Buschschrauberkurs
Ihr landet am OR Tambo International Airport in Johannesburg. Ein Shuttle-Service holt euch ab und bringt euch zur Lodge, die in unmittelbarer Nähe zum Krüger Nationalpark und Hazyview liegt (Namensgebend ist das während der Sommerhitze auftretende Hitzeflimmern). Geführt wird die Lodge von Anja aus Deutschland und Gideon Barnard aus Botswana und ist somit der ideale Ausgangspunkt für Safaris und Touren mit Gästen aus dem deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Aktivitäten lassen keine Langeweile aufkommen. Ideal für Familien mit Kindern ist der Skyway-Trail (Hochseilgarten) auf dem Eltern vor ihren Kindern immer alt aussehen. An einem Drahtseil gesichert, gleitet ihr über die natürliche Vegetation entlang des Sabie River.
Kinder haben Spaß beim Skyway-Trail
Für Wasserratten empfiehlt sich eine Rafting-Tour auf dem Sabie River. Die Tour beinhaltet 20 Stromschnellen im zweiten bis dritten Grad auf 8 km Länge und bietet Eindrücke die man nur von der Wasserseite erleben kann. Was auf gar keinen Fall fehlen darf ist eine Safari mit offenem Geländewagen in den Krüger Nationalpark.
Mit etwas Glück bekommt die ganze Familie während der Safari die Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard) zu sehen.
Giraffe mit Jungem im Krüger Nationalpark
Zahlreiche Wasserfälle wie die Berlin Falls, Sabie Falls oder Lisbon Falls bieten unvergessliche Eindrücke und die Fotos die ihr macht, lassen die Freunde daheim vor Neid erblassen.
Weitere Highlights sind das Long Tom Cannon Monument welches die Stelle markiert an dem die Kanonen zuletzt am 11. September 1900 von den Boer-Commandos gegen die Briten im Burenkrieg (1899-1902), ausgelöst durch Entdeckung großer Diamant- und Goldvorkommen, eingesetzt wurden oder die Sudwala Caves die vor etwa 240 Millionen Jahren in den nördlichen Ausläufern der Drakensberge entstanden und somit eines der ältesten Höhlensysteme der Welt sind.
Am fünften Tag beginnt für Papa (Mama und die Kids können natürlich auch mitmachen oder zuschauen) der Buschschrauberkurs. Du lernst wie man typische Schäden während einer Offroad-Tour in den Griff bekommt. Ein kaputter Schlauch, ein platter Reifen oder eine aufgerissene Ölwanne sollten für dich hinterher kein Problem mehr sein. Auch das worst-case Szenarium wird abgebildet. In einer Survival-Situation ist so ein liegengebliebenes Fahrzeug echt Goldwert. Feuermachen mit der Autobatterie, Notsignale mit Spiegel oder Hupe abgeben, Fallenbau, Trinkwassergewinnung und Lagerplatzbau sind die essentiellen Grundfähigkeiten im Survivalfall die du hier lernst. Außerdem machen wir dich fit im Umgang mit Bergemitteln und zeigen dir ein paar Tricks um Hindernisse zu überwinden.
Reparatur am Fahrzeug nach hartem Offroad-Einsatz
Am letzten Tag habt ihr die Möglichkeit das Volk der Shangaan zu erleben und Kinder sowie Eltern und Großeltern erleben hautnah das traditionelle Leben, wie es einmal war. Von einer Stunde bis zu einem ganzen Tag ist alles drin. Vater der Shangaan ist Soshangana, der einst vom Zulu-König Shaka ins heutige Mosambik geschickt wurde um die Tsonga zu erobern. Als er aber dort vereinzelt lebende, friedfertige Menschen mit fruchtbaren Boden vorfand entschied er sich dort zu bleiben. Er brachte ihnen Zulutaktiken und Fertigkeiten bei und besiegte die entsandten Truppen des wütenden Königs. Viele Lieder erinnern an Soshangana und an seine Heldentaten. Heute lebt dieses Volk größten Teils zwischen dem Krüger Nationalpark und den Drakensbergen.
Nach acht unvergesslichen Tagen steht wieder ein Reisetag an, ein Shuttle-Service bringt euch und eure Familie mit Kindern zurück zum Flughafen und von dort aus fliegt ihr über Johannesburg nach Kapstadt, wo ihr die nächsten Tage verbringt und mit verschiedenen Tagesausflügen ganz sicher keine Langeweile aufkommen wird.
Kapstadt
Angekommen in der ca. 3,7 Millionen zählenden Metropole des Westkaps, werdet ihr am Cape Town International Airport (CPT), der bei den Skytrax World Airport Awards als bester Flughafen Afrikas ausgezeichnet wurde, von einem Shuttle abgeholt und direkt ins Gästehaus gefahren, welches ebenfalls von Deutschen geführt wird.
Die Alfred & Victoria Waterfront mit Blick auf den Tafelberg
Das Gästehaus wird euch in den nächsten Tagen als Basiscamp dienen, von dem ihr eure Unternehmungen starten werdet.
Ein Muss und eine Freude für den Gaumen der Eltern und Großeltern wäre da eine Wein-Tour in DEM Weinbaugebiet Südafrikas, das die ganze Welt mit hochwertigen Weinen versorgt. In wunderschön zwischen unendlichen Weinbergen gelegenen, historischen Weingütern bekommt ihr verschiedenste Weine zur Verkostung – darunter auch garantiert den in Südafrika gezüchteten Pinotage.
Bei einer Tour ans Kap der Guten Hoffnung und den Cape Point werdet ihr in den südlichen Teil des Tabel Mountain National Parks gelangen und hier die einzigartige Flora und Fauna der Kap-Halbinsel kennenlernen. Das Kap der Guten Hoffnung bekam seinen Namen entweder von Bartolomeo Diaz, der 1488 als erster Europäer die Südspitze Afrikas umsegelte, oder vom portugiesischen König Johann II, der sich die Entdeckung des Weges nach Indien erhoffte und ist heute einer der bekanntesten Orte Südafrikas.
Der Cape Point ist der südlichste Punkt der Kap-Halbinsel und endet in einem steilen Kliff, von dem aus ihr einen unvergesslichen Blick und definitiv super Fotomotive für die ganze Familie haben werdet. Ein Action-Faktor wäre die Möglichkeit, die gesamten 25 Kilometer von Simon‘s Town bis zum Cape Point oder auch nur einen Teil der Strecke im Nationalpark mit dem Fahrrad zu fahren. Die Strecke im Nationalpark wäre auch für Kinder und Senioren geeignet, wobei man mit Begleitfahrzeug in individuellem Tempo fährt.
In Simon’s Town gibt es außerdem die einzigartige Gelegenheit eine freilebende Pinguinkolonie auf dem afrikanischen Festland zu sehen und mit einem Boot zu der 5,7 km vor der Küste der False Bay liegenden Seal Island (Seehund-Insel) auf der sich ganzjährig eine Kolonie der südafrikanischen Seebären aufhält. Auf Grund der vielen Seebären gibt es in dieser Region auch eine vermehrte Sichtung von Weißen Haien, da diese natürliche Feinde von Seebären sind und diese fressen.
Die freilebende Pinguinkolonie bei Simon’s Town – Jung und Alt zusammen
Ein weiteres Muss ist natürlich der Tafelberg, das Wahrzeichen von Kapstadt schlecht hin. Dieser Berg ist ein einzigartiges 430 Millionen Jahre altes und durch Wind- und Wassererosion geformtes Naturmonument aus Tafelbergsandstein auf dessen „Tafel“ man wunderschöne Spaziergänge im Tabel Mountain National Park unternehmen kann. Zum Massiv des Tafelberges gehören unter anderem auch der Devil’s Peak mit 1000m Höhe, der Lion’s Head, der wie ein Löwenkopf aussieht, mit 668m, die „Zwölf Apostel“ zwischen 780 und 800m und natürlich der Signal Hill mit 350m, der für Signale der Schifffahrt benutzt wurde und mit Kanonenschüssen signalisierte, wenn ein Schiff in Seenot geraten und Hilfe nötig war.
Alle zum massiv gehörenden Berge bieten eine super Aussicht über Kapstadt und Umgebung, sind allerdings nicht ganz so spektakulär, wie der Tafelberg selbst. Um allerdings den Tafelberg hoch zu kommen gibt es die Möglichkeit den Berg selbst auf verschiedenen Routen und ausgewiesenen Wanderwegen zu besteigen und die sich ändernde Szenerie zu genießen oder mit der seit 1929 in Betrieb genommenen Seilbahn den kurzen Weg zu nehmen. Bei klarem Wetter lohnt es sich auf jeden Fall den Sonnenuntergang abzuwarten, da es ein äußerst sehenswertes Naturschauspiel ist, wenn die rote Sonne im Meer versinkt.
Wenn man in Kapstadt ist muss man natürlich auch in die Geschichte des Landes eintauchen. Kapstadt war die erste Siedlung von Europäern und wurde zunächst als Versorgungsstation auf dem Weg in den Indischen Ozean benutzt. Als Gründer wird Jan van Riebeeck genannt, der 1652 hier an Land ging. Später wurde das Castle of Good Hope erbaut, welches auch heute noch ein imposantes Bauwerk ist und in ihm ist auch ein für Kinder und die ganze Familie interessantes Museum beherbergt, in dem man neben der Siedlungsgeschichte auch alte Uniformen und Waffen bestaunen kann.
Hautnah bei der Fütterung von Seebären dabei sein! Ein Erlebnis für Kinder in Simon’s Town
Geschichtsträchtig und ein weiteres Muss und definitiv ein Erlebnis für Jung und Alt ist die Fahrt mit einer Fähre zu Robben Island, der ehemaligen Gefängnisinsel während der Apartheid. Von der Victoria & Alfred Waterfront (zu Ehren der britischen Königin Victoria und ihres zweiten Sohnes, Prince Alfred benannt) legt die Fähre nach Robben Island ab. Durch den kalten Benguela Strom geht die Fahrt auf das 7 Kilometer entfernte Robben Island (Afrikaans: Robbeneiland) Dauer ca. 30 Minuten. Mit etwas Glück wird die Überfahrt durch Brillendelfine und Robben begleitet, welche für Kinder das größte Highlight des Inselbesuches sein dürfte.
Das schlecht in Stand gehaltene Gefängnis hat durch die Inhaftierung von Nelson Mandela (von Südafrikanern liebevoll „Madiba“ genannt) eine traurige Berühmtheit erlangt. Nelson Rolihlahla Mandela, wie er mit vollem Namen hieß, verbrachte fast zwei Jahrzehnte auf Robben Island in Haft, bis er am 11. Februar 1990 schließlich entlassen wurde. Wir empfehlen vor der Reise nach Südafrika und schlussendlich nach Robben Island Filme wie „Mandela - Der lange Weg zur Freiheit“ „Endgame“, „Unbezwungen“ (Invictus), „Goodbye Bafana“, oder Dokumentationen wie „Mandela“, „Angeklagt: Nelson Mandela. Der Rivonia-Prozess“, „Nelson Mandela, eine Legende wird 90“ anzuschauen.
Für den Besuch auf Robben Island solltet ihr euch mindestens fünf Stunden Zeit einplanen und bequeme Schuhe tragen.
Nach zwei tollen Urlaubswochen steht am letzten Tag der Heimflug ab Kapstadt über Johannesburg nach Hause an.